Unter diesem Aspekt hatte Präsident
Wellershoff am 8.Oktober in das Schloss Diedersdorfgebeten.
Geladen waren die Vorsitzenden der Hegegemeinschaften aus Brandenburg,
Ulrich Hardt Oberste Jagdbehörde Brandenburg,
Martin Rackwitz Oberste Jagdbehörde M-V.,
Hubertus Kraut LandesbetriebForst,
Dr. Frank Tottewitz Thünen-Institut sowie weitere geladene Gäste und interessierte Zuhörer.
Die Kunersdorfer Jagdhornbläser begrüßten die etwa 80 Teilnehmer und Gäste.
Präsident Wellershoff verwies auf die Tagesthemen > Abschusszahlen, Bonität, Gruppenabschüsse und gemeinsame Hegerichtlinien, wobei diese in Kürze überarbeitet werden.
Nachfolgen einige Auszüge zu jagdlichen Themen:
Dr. Tottewitz:
Reh- und Rotwild bilden je 40% der Strecke in Brandenburg. Der Rotwildabschuss in 2015/16betrug 10.488 Stück. Abschussplanung bei Alttieren und Kälbern wurde nicht erfüllt, alte Hirschewurden überschossen. Rehwildstrecke ist gleichbleibend, Schwarzwild weiter steigend.Wölfe haben auch Einfluss auf die Streckenentwicklung. Muffelwild teilweise nicht mehr vorhanden, aber auch große Hirsche gerissen.( Fotos liegen vor) 116 Hochwild- ( -4 ) und 2 Niederwild-Hegegemeinschaften gibt es z.Zt. in Brandenburg,
i
n 50% ist der Landesbetrieb Forst vertreten. Der Anteil wird sich noch verringern da dieFlächen kleiner werden.
Ulrich Hardt:
Wir haben Konflikte für die wie gemeinsam Lösungen suchen. Hegegemeinschaften sind für den vorbeugenden Seuchenschutz und Biotopverbesserung unverzichtbar. Bei Sitzungen der HG sollten Landeigentümer, Jagdgenossenschaften und Forst mehr eingebunden werden. Großräumige Bewirtschaftung is von Vorteil. Austritte von Forstbetrieben aus der HG sind bei der OJBH zu melden, Gründe werden mit dem LJVB diskutiert. Gruppenabschüsse sind zu empfehlen.
Auf die HG kann und sollte man nicht verzichten.
Martin Rackwitz:
Die gesetzliche Vorgabe sei es Wildschäden auf ein tragbares Maß zu reduzieren. Die
Jagdbehörden in M-V bestimmen die räumlichen Wirkungskreise der HG. Festlegung
mittels Karten. Zielbestände sind alle 5 Jahre ! anzupassen. Für Nichtmitglieder der HG
gilt das Votum des Abschussplanes für die HG sonst keine Beteiligung am Gruppenabschuss. Güteklassenabschuss ist nicht mehr zeitgemäß.
Hubertus Kraut:
286.000 ha Wald werden vom Landesbetrieb Forst bewirtschaftet (26% der Brandenburger Waldflächen, davon 279.000 ha jagdlich genutzt. Waldverjüngung ohne Schutzmaßnahmen ist machbar jedoch müssen dazu die Wildbestände "angepasst" werden. Nach Waldumbau sind auch höhere Bestände wieder möglich. Wirtschaftliche und ökologische Ziele sind nur mittels Gesellschaftsjagden im Verbund mit Jagdnachbarn erreichbar. Intervalljagden nur in Grossgebieten mit angrenzenden Jagdrevieren. Bleifrei hat sich im Forst durchgesetzt.Eine Bewirtschaftung von Rehwild ist nicht notwendig. Persönliche Vorbehalte solle man zurück stellen. Bei der Jägerschaft mache ihm die Altersstruktur Sorgen. Für die Zukunft >
ja, die Hegegemeinschaften sind noch zeitgemäß !
Diskussion:u.a.
1. Die Hege des Wildes wurde in keinem Thema angesprochen. Diese steht aber im Gesetz.
2. Ein Vertreter der Unteren Jagdbehörde bemängelt das keine Einladung zu einem der
Themen bei ihnen erfolgte.
3. Warum gibt es keine Förderung von Hegegemeinschaften. (Antwort vor Ort > nur e.V. )
4. Es gibt ständig Probleme bei Wildunfällen da weder der Polizei noch der FWLST genau
Karten der Landkreise mit Reviergrenzen vorliegen. Am Geld sollte es wohl nicht liegen. 11