Nach 250 Jahren sind die Wölfe in Broumow (Braunau) zurück. Dies
ist eine Kleinstadt
in Nordböhmen an der Grenze zu Polen (Niederschlesien) mit dem
passenden Gebirgsnamen >Wolfsberge<. Die Landschaft ist geprägt von Bergen, Wäldern
und in geringem Maße von Viehzucht.
Seit Herbst 2015 sind Wölfe die ungeliebten Besucher
bei den Landwirten. Im
November 2015 sowie Mai 2016 wurden diese mittels Fotofallen und 6
Wölfe durch Sichtkontakt bestätigt. Von 5 Landwirten wurden in diesem Zeitraum 10 Anträge
auf Schadenersatz für Wolfsrisse von Schafen, Lämmern, Ziegen und einer Kuh eingereicht,
6 Anträge sind bisher erledigt. Allerdings gibt es bisher noch keine Übereinstimmung der
realen Schadenhöhe bzw. der Ausgleichzahlung.
Karel Krecbock aus Dolni / Adrspach, Landwirt und Jäger, hat
bereits 50 Schafe durch Risse verloren. Er schätzt den Schaden auf etwa 300.000.- Kc (ca.
11.300.- € ) Alle Schäden müssen innerhalb 48 Std. gemeldet und von unabhängigen Veterinären und
Wolfskundigen bestätigt werden.
Abschüsse von Wölfen sind verboten, Freiheitsstrafen bis zu 3
Jahre.
Die Bevölkerung betrachtet aber nicht nur die Wölfe mit
Misstrauen. Auch Biber und Kormoran verursachen Schäden und sollten gemäß Publikumsforen bejagt
werden.
Zwecks Verhinderung von Wolfsrissen empfiehlt das zuständige
Ministerium der CZ, änlich dem Land Brandenburg, Nutztiere über Nacht in Ställen zu verschließen
oder Hütehunde anzuschaffen.
In der Praxis kaum durchführbar. Karel Krecbock hat ca. 500 Schafe
und hätte das Problem diese täglich einzustellen und für Hütehunde fehlt fast allen das Geld
zumal die Ausbildung dieser Hunde mindestens 2 Jahre dauert.
Das Problem " Wolf "dürfte noch problematischer werden
je näher die Wölfe den Wohnsiedlungen kommen.
Aktuell: Wolfssichtungen in Hirschfelde im Amtsbereich Werneuchen
!