Aufbruch von Wildschweinen nicht an Hunde verfüttern
Bundeslandwirtschaftsministerium warnt vor der Aujetzky`schen
Krankheit
Das Bundeslandwirtschaftsministerium rät Jägern, ihre Hunde nicht mit
dem Aufbruch von Wildschweinen zu füttern. In jüngster Vergangenheit
sei bei zahlreichen Hunden die so genannte Aujesky`sche Krankheit (AK)
aufgetreten. AK wird von lebenden Schweinen überwiegend mit den Sekreten
des Nasen-Rachenraumes ausgeschieden. Da es gelungen ist die AK bei
Hausschweinen zu eliminieren, gehen Fachleute davon aus, dass sich die
Hunde über den Aufbruch von erlegtem Schwarzwild infiziert haben.
Hunde
steckten sich insbesondere über den direkten Kontakt mit den
Wildschweinen an, aber auch über den Verzehr des Aufbruchs. Da
erwachsenen Schweine in der Regel nicht erkranken, den Erreger der AK
aber lebenslang beherbergen und auch ausscheiden, sehe man einem Stück
Schwarzwild nicht an, ob es infiziert sei oder nicht.
Bei der
auch als Pseudowut bekannten Krankheit handelt es sich um eine virale
Erkrankung, die Entzündungen im zentralen Nervensystem (Gehirn und
Rückenmark) und starken Juckreiz verursacht. Der Erreger ist ein
wiederstandsfähiger Herpesvirus. Die Erkrankung verläuft bei Hunden fast
ausschließlich tödlich. Menschen sind für den Virus der Pseudowut, im
Gegensatz zu dem der Tollwut, aber nicht empfänglich. Nach einer
Inkubationszeit von zwei bis neun Tagen treten bei den Hunden die ersten
Symptome auf: Mattigkeit und Appetitslosigkeit, gefolgt von Sekretion
von Maulspeichel und Lähmung von Mundhöhle und Speiseröhre.
Charakteristisch ist der schwere und durch keine Maßnahmen zu
unterdrückende Juckreiz. Dabei kratzen und beißen sich die Hunde bis zum
Bluten. Manchmal treten Tobsuchtsabfälle auf. Im Endstadium bestehen
schwere Lähmungen.
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