Bericht zum Landesjägertag und
Delegiertenversammlung 2010 in Paaren-Glien
Glückwunsch !
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Unsere Jagdhornbläsergruppe Hubertusstock erreichte beim Landesjägertag in Paaren -Glien im Landeswettbewerb Klasse Gden 1. Platz und wurde somit auch "Landessieger". Dies war erstmalig der erste Platz in einem Landeswettbewerb
und wurde von unseren Bläsern unter Leitung von Lutz Hamann entsprechend
gefeiert.
Stand des LJV-B in der
Ausstellungshalle
Der Landesjägertag wurde pünktlich durch
unsere
Jagdhornbläsergruppe Hubertusstock eröffnet.
Die Begrüßung erfolgte durch den
Präsidenten Dr. Bethe
Zahlreiche Prominenz war erschienen die in
ihren Grußworten u.a. das 20jährige Bestehen des LJV-Brandenburg
würdigten.
Dies waren u.a. Herr Dr. Ehler (Europaparlament), Frau Dr.
Kirsten Tackmann (die Linke), Herr Udo Folgart (Bauernverband) Frau Dr.
Saskia Ludwig (CDU) Frau Sabine Nils (Grüne) , Herr Gregor Beyer (FDP),
Herr Dr. Schröder (Landrat), Minister Vogelsänger, Herr Kraut
(Forstdirektor)
Herr Frank Öser (obere Jagdbehörde) Herr Rainer Kann (Polizeipräsident)
Nach über 2 jähriger Verhandlungsdauer wurde eine gemeinsame
Vereinbarung zur Wildschadenverhütung durch den: Landesbauernverband
Brandenburg Landesarbeitsgemeinschaft der
Jagdgenossenschaften u. Eigenjagdbesitzer in Brandenburg,
Landesjagdverband Brandenburg, Ministerium für Infrastrucktur und
Landwirtschaft unterzeichnet.
Landrat Schröder verwies auf die 14
Landkreise in Brandenburg und wünschte eine engere Zusammenarbeit des
Landkreistages Brandenburg und des LJV-B um Probleme schneller zu lösen. Er stellte heute einen persönlichen Antrag
auf Mitgliedschaft im LJV-B. Dr. Ehler würdigte die Arbeit der
Jagdverbände bemängelte jedoch die Resonanz in der Öffentlichkeit die
die Notwendigkeit der Jagd nicht erkennt. Immerhin befassen sich 200
Parlamentarier im Europaparlament mit der Jagd, für 7 Millionen Jäger in
der EU
Frau Dr. Tackmann betont Jagd sei kein
Privilig sondern werde von ortsansässigen Jägern besser durchgeführt.
Landwirte und Politiker sollten sie dabei unterstützen.
Udo Folgart begrüßt die heute
unterschriebéne Vereinbarung um das Verhältnis Bauern / Jäger zu
verbessern. Trotzdem sollte noch mehr miteinander geredet werden.
Frau Ludwig stellt die Fachkompetenz des LJV-B in den Vordergrund.
Verhältnisse wie z.B. in Würtemberg dürfen sich hier nicht wiederholen.
Die CDU Brandenburg steht zu den Jägern.
Herr Beyer sprach das Problem bleifreie
Munition an. Die DEKRA hat die erste Vesuchsreihe abgeschlossen,
Ergebnisse sollen in Kürze vorliegen. Weiter betonte er die Jagd ist ein
kulturhistorisches Erbe von der sich die Gesellschaft aber immer weiter
entfernt. Daher ist die Einigkeit und der Zusammenhalt der Jäger immens
wichtig.
Minister Vogelsänger würdigte Dr. Bethe als Vorsitzender des LJV-B der
wie der Verband auf 20 Jahre Tätigkeit zurück blickt. Die Zusammenarbeit
mit dem LJV-B als Fachverband
sei bisher erfolgreich verlaufen. Über die Forstreform mit einem Abbau
von 900 Stellen sei auch er nicht glücklich aber es sei der Wille des
Eigentümers. Zumindest alle jagdlichen Referate werden mit
entsprechendem Personal besetzt. In Brandenburg werden 3 neue
Wildbrücken entstehen auch wenn die Kosten von jeweils ca. 7 Millionen
den Haushalt belasten.
Polizeipräsident Rainer Kann erinnerte an
7.319 Wildunfälle in 2009. Jeder Unfall werde ausgewertet ebenso neu
aufgestellte Schilder an Schwerpunkten auf Effektivität.
Die Kontrolle der Waffenaufbewahrung im Privatbereich erfolgt nur mit
Zustimmung des Jägers.
Herr Marschke von der NABU vertritt die Auffasung das die Jagd die
effektivste Möglichkeit zur Wildschaden verhütung ist.NABU und der LJV-B
sind beide anerkannte Naturschutz
Verbände und sollten für den Erhalt der Lebensräume des Wildes
gemeinsam arbeiten. Herr Marschke ist Jäger !
Dieter Helm erinnert sich an 20 Jahre
politische Arbeit und Zusammenarbeit mit den Jagdverbänden die er im
vergangenen Jahr beendete. Als "Politrentner" fühlt er sich jedoch immer
noch den Jägern verbunden. So stelle er als Landwirt regelmäßig Flächen
für Äsung und Wildäcker kostenlos zur Verfügung. Der LJV-B würdigte
diese Arbeit mit der Verleihung der neu geschaffenen Auszeichnung der
Ehrennadel in Gold.
Den Auftakt zur Deligiertenversammlung gaben die Bläserinnen und Bläser
aus Oranienburg.
Erstmalig verlassen unsere
Bläser den Wettbewerbals
Landessieger.
Anwesend waren 82% der stimmberechtigten Delegierten.
18% fehlende Delegierte sind aber immer noch nicht vertretbar. Wer an Entscheidungen unseres Verbandes mitarbeiten will sollte sich 1x im Jahr dafür Zeit nehmen oder einen anderen Delegierten benennen. (JV-Bernau war komplett vertreten)
Präsident Bethe stellte als erstes die Chronik des JV vor und erinnnerte rückblickend auf die Entwicklung der Jagd nach der Wende. Dies umfaßte die Auflösung der Jagdgesellschaften, Gründung eines neuen Jagdverbandes sowie die Übernahme des Bundesjagdgesetzes.
Die Mitgliederzahl im LJV-B ist, leider auch altersbedingt, rückläufig. 1993 > 10.033, 1997 10.625 und 2009 > 9.835 Mitglieder sprechen für sich.
Im Hinblick auf die immer stärkere Entscheidungsbefugnis der EU-behörden ist jedoch
ein starker Verband notwendig. Dies bedeutet auch die Mitarbeit des DJV und LJV-B in politischen Gremien wo Einfluss vor den Entscheidungen genommen werden kann.
Der DJV hat daher bereits seit 2009 ein Büro bei der EU in Brüssel und der Umzug der Geschäftsstelle nach Berlin wird 2010 abgeschlossen.
Nicht alle Entscheidungen können wir mit beeinflussen. So z.B. das Projekt "Zielorientierte Jagd" des Landesbetrieb Forst. Die Entscheidung des Eigentümers zur Durchführung ist gefallen. Das Kritik des Präsidiums sowie Änderungen des ersten Entwurfes trotzdem erfolgten und der LJV-B an Entscheidungen beteiligt worden ist schon ein Erfolg.
Projektbeginn ist nicht mehr der 1.4. sondern der 16.August 2010.
Die in der Diskussion gewünschte sofortige Abstimmung gegen dieses Projekt wäre daher weder nützlich noch rechtlich haltbar gewesen.
Dies betrifft ebenfalls den Wolf. Eine Aufnahme in die Liste der jagdbaren Tiere ist nicht durch Abstimmung sonder nur durch Änderung des Bundesjagdgesetzes möglich.
Hier sollte auch erst das Ergebiss der Besenderung von 3 Jungwölfen abgewartet werden.
Zum Bundesjägertag in Templin erwartet die Delegierten eine Entscheidung die auch für die Zukunft weisend ist.
Vorgelegt wird nach dem Ausscheiden des LJV-Bayern eine neue überarbeitete Satzung für die eine Mehrheit von 75% der Delegiertenstimmen notwendig ist. Wir hoffen darauf. Künftig soll auch die Zusammenarbeit der DJV und den Landesgeschäftsstellen verbessert werden dami es nicht nochmals zu einem Desaster kommt.
Die ersmal unter Leitung des LJV-B durchgeführten Jägerprüfungen zeigten leider bei manchen Prüflingen fehlendes Wissen bzw. mangelnder Lernwille. Dies zeigt auch die Durchfallquote von 43 % die allerdings von den Forststudenten in Eberswalde mit 63,6 % noch übertroffen wird. Hier sollten vielleicht die Ausbilder bei Kenntnis der Ausbildungslücken dem Prüfling noch ein Jahr Ausbildung anraten.
Peter-C.Neigenfind
JV-Bernau