Nachdem wir uns gegen die
Biogasanlage gestellt hatten und diese auch von der
Stadtverordneten-Versammlung mit 9 gegen 7 Stimmen abgelehnt wurde
ist der verhinderte Investor jetzt auch Pleite.
Die Verhanlungen mit Banken und
Investoren über die Finanzierung des Unternehmens seien gescheitert, so die
Schmack Biogas AG.
Der Expansionskurs war vermutlich zu
hoffnungsvoll. Die angegündigte Suche nach einem anderem Standort in unserer
Region hat sich somit auch erledigt.
Peter-C.Neigenfind
UPDATE 06.09.09
Da die MOZ unsere Stellungnahme, aus jagdlicher Sicht, nicht zur Kenntnis genommen hatte wurde diese von der CDU Fraktion Werneuchen auf ihre Internetseite plaziert mit Link auf den JV Bernau. Dafür bedanken wir uns.
Mit Interesse haben wir dann die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Werneuchen am 03.09.09 verfolgt bei der die Abstimmung über das Projekt erfolgen sollte.
Die Fraktionsvorsitzenden der beteiligten Parteien
CDU/FDP
Die Linken
SPD/Freie Christliche Liste
sowie die Unabhängige Wählergruppe Werneuchen
erklärten die Standpunkte ihrer Fraktionen.
Bei der anschließenden Abstimmung ergaben sich für die Errichtung
7 Stimmen, gegen die Errichtung (CDU/FDP und UWW)
9 Stimmen sowie
1 Enthaltung.
Damit war der Antrag zum Bau gescheitert.
Entsprechend enttäuscht zeigte sich der Vertreter der Schmack Biogas AG.
Da die Anlage in Werneuchen nicht gewünscht sei werde sie wohl an einem anderem Standort in der Region errichtet werden.
Wir sollten also die weitere Entwicklung im Auge behalten und unsere jagdlichen Interessen und Bedenken weiter vertreten!
Peter-C.Neigenfind
27.08.09
Ein bayrisches Unternehmen plant den Bau einer Biogasanlage in Werneuchen.
Nach Vorstellung des Projektes im Amt Werneuchen erfolgte am 24.8.09 eine öffentliche Anhörung von Beteilgten durch die städtische CDU/FDP Fraktion. Als Vorsitzender der Hegegemeinschaft Niederwild Barnim Süd sowie Jagdpächter von Seefeld hat der Unterzeichner an der Versammlung teilgenommen.
Das Projekt wurde duch Matthias Wiegand (CDU), den Landwirt und Jäger Bringfried Wolter sowie den Landwirt Hans-Georg von der Marwitz vorgestellt und kommentiert.
Nach Firmenangaben sind etwa 52000 t Frischmasse für den wirtschaftlichen Betrieb notwendig. Die flüssigen und festen Gärreste sollen als hochwertiger Dünger wieder auf die Felder aufgebracht werden. Dies bedeutet allerdings
5 - 6000 zusätzliche LKW-Bewegungen pro Jahr.
Dies zum Teil über die B 158 eine der am stärksten belasteten und unfallträchtigsten Straße in unserer Region.
Die Wirtschaftlichkeit wird sowohl von Bringfried Wolter wie auch von Herrn von der Marwitz in Frage gestellt, der eine eigene Anlage betreibt.
Um Kontinuität zu erreichen müßten für die geplante Anlage mindestens 4500 Hektar Fläche gebunden werden !
Hier setzte auch meine Kritik ein da auch eine Beurteilung durch die Jäger gewünscht war.
Wir haben in unseren Revieren bereits jetzt Maisflächen von über 100 ha die jagdlich nicht mehr beherrschbar sind da angrenzend weitere Nutzpflanzen angebaut werden bzw. Waldflächen angrenzen. Fast immer übergangslos, ohne Schneisen. Eine weitere Vergrößerung dieser Flächen läßt das Risiko des Wildschadens zu einem nicht mehr tragbarem finanziellem Risiko für die Jäger werden.
Wie bereits in manchen Teilen Brandenburgs stellt sich nun auch bei uns die Frage der Pacht. Im Amtsbereich Werneuchen sind in absehbarer Zeit mehrere Jagdverpachtungen zu verlängern. Sollten die oben genannten Kriterien eintreten dürfte keiner der jetzigen Jagdpächter für eine Pachtverlängerung zur Verfügung stehen. Eine Neuverpachtung wird anhand der Kriterien ebenfalls kaum möglich sein. Leittragende aus bekannten Gründen sind dann die Bauern die jedoch viel Verständnis für die vorgetragenen Sorgen der Jäger bewiesen.
Am 3.September steht das Thema erneut auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung.
Wir berichten wie es weitergeht.
Peter-C.Neigenfind
Den kompletten Artikel findet ihr in der MOZ vom 27.8.09