"Wölfe helfen im Kampf gegen Schwarzwild und Borkenkäfer!"
Diese Schlagzeile erschien
in der Tschechischen Tageszeitung "Lidove Noviny"
am 8.7.2019 Zu Zeiten von Maria Theresia bestanden die Wälder in Böhmen zu etwa
11% aus Fichten. Heute sind es etwa 60% ! Die Schädigung der Nadelbäume liegt bei 44% bei Laubhölzern 60%. Auswirkung auch der Forstwirtschaft ?
Die Universität Mendel in Brno CZ hat eine interessante Theorie aufgestellt.
Wölfe ernähren sich in der CZ nur zu 2% von Nutztieren aber zu 98% von
Wildtieren, am liebsten Dam- , Sika-und Schwarzwild. Wenn also das Schalenwild die Jungpflanzen nicht verbeißt, weil die Wölfe es reduzieren, können die
Laubbäume besser wachsen und der Borkenkäfer bekommt weniger Nahrung. Alles
klar ?
Allerdings können sich Borkenkäfer unter günstigen Bedingungen bis zu 4x
jährlich vermehren. Da werden die Wölfe kaum helfen, denn der Bestand in der CZ
wird auf etwa 70 Stück geschätzt.
Auch die Nutztier Schäden müssen reguliert werden. 2019 wurden 267 Schafe
gerissen. Ersatzzahlungen 1,5 Millionen. Kronen. Dem stehen Forderungen der
Behörden gegenüber. Einbau von Elektrozaeunen und je Schafstall mindestens 1
Hütehund.
Die land- und forstwirtschaftlichen Schäden weichen je nach Betrachter deutlich
ab. Beziffert der Forst die Schäden an Wald- und landwirtschaftlichen Flächen
jeweils mit etwa 3,5 Milliarden Kronen so werden diese durch den staatlichen
Naturschutz
Ochrany, diesem gehören etwa 50% der staatlichen Wälder, mit 19 Millionen
Kronen angegeben. Sika- und Damwild sollen nun ganzjährig bejagd werden.
Oder soll man doch Lieber in die Aufzucht von Wölfen investieren um den
Borkenkäfer zu reduzieren ?
Peter-C. Neigenfind
Werneuchen / Dobris CZ
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