Fellwechsel GmbH startet in Saison 2017/18


Sehr geehrte Mitglieder des erweiterten LJVB-Präsidiums,
 
im Anhang sende ich Ihnen detaillierte Informationen zur Fellwechsel GmbH mit der Bitte um Weiterleitung an die Mitglieder in ihren Verbänden. Auch Felle aus Brandenburg von Fuchs, Marder, Waschbär und Co. sollen künftig noch stärker nachhaltig genutzt werden. Der DJV unterbreitet den Brandenburger Jägern diesbezüglich gemeinsam mit dem Landesjagdverband Baden-Württemberg ein Angebot.
 
Beste Grüße und Weidmannsheil
 
Matthias Schannwell
Geschäftsführer
Landesjagdverband Brandenburg e.V.


Flyer zu Fellwechsel finden Sie HIER (PDF-Dokument)




Frage und Antwort Papier Fellwechsel


Nachhaltige Nutzung von Wildbälgen


Die Fellwechsel GmbH startet in der kommenden Saison 2017/18 ihren Betrieb


Felle von Fuchs, Marder Waschbär und Co. sollen künftig noch stärker nachhaltig genutzt werden. Der Deutsche Jagdverband e.V. hat gemeinsam mit dem Landesjagverband Baden-Württemberg e.V. zu diesem Zweck die Fellwechsel GmbH mit der Betriebsstätte in Rastatt gegründet. Der Leiter der Abbalgstation, Frederik Daniels, hat uns die wichtigsten Fragen beantwortet.


Über die Fellwechsel GmbH haben wir schon viel gehört. Wann geht es denn nun los?

Die Vorarbeiten sind soweit abgeschlossen. Wir warten derzeit auf die Baugenehmigung und sind zuversichtlich, ab Herbst mit dem Bau der Abbalgstation in Rastatt zu starten. Unabhängig vom Baubeginn werden wir ab Herbst gesammelte Bälge annehmen, da wir entsprechende Lagerkapazitäten aufgebaut haben und auch noch erweitern werden.


Welche Tiere können die Jäger abgeben und wann sollten diese erlegt worden sein?

Neben dem Rotfuchs werden auch Waschbär, Marderhund, Dachs, Stein- und Baummarder, Mink, Iltis, Nutria und Bisam angenommen. Von Mitte November bis Mitte Februar haben die genannten Arten einen Winterbalg, also entsprechende Unterwolle und lange Grannenhaare. Diese sogenannten reifen Bälge eignen sich am besten für die Verarbeitung und Vermarktung.


Wie sollen die Tiere erlegt werden? Nehmen Sie auch Kugelfüchse?

Am besten geeignet sind Bälge von Tieren aus der Fangjagd, da diese nur einen kleinen Einschuß im Kopf- oder Nackenbereich haben. Auch der Schrotschuss verursacht nur kleine Löcher, die bei der Verarbeitung keine Rolle spielen. Tiere, die mit einer kleinen Kugel erlegt werden sind ebenso gut zu verwerten wie Tiere, die mit größeren Kalibern erlegt wurden, solange nicht der Nacken- und Rückenpelz zerstört ist. Die Qualität dieser Fellpartien ist entscheidend für den Wert des Balges und für die Verarbeitung.


Wie sollen die Tiere gelagert werden?

Hier hoffen wir auf die Unterstützung der Hegeringe: Ideal wäre, wenn sie Sammelstellen/ Gefriertruhen bereitstellen, wo die Jäger die erlegten Tiere zwischenlagern können. Dort werden sie dann einzeln verpackt und mit dem Herkunftsnachweis versehen. Bewährt hat es sich, die Tiere kompakt zusammenzurollen – um Platz zu sparen. Der Herkunftsnachweis sollte in einer kleinen durchsichtigen Tüte außen angebracht werden. Am besten beide Tüten zusammen mit einem Kabelbinder verschließen. Klebeband ist leider ungeeignet, da es sich bei Frost lösen kann.


Brauchen Sie wirklich für jedes Tier einen Herkunftsnachweis?

Ja, das größte Qualitätsmerkmal unsere Bälge ist die sichere Herkunft aus der Jagd! Um den Weg vom Jäger bis zum Kürschner dokumentieren zu können, ist das Formular dringend notwendig. Darüber hinaus können wir die Daten für wissenschaftliche Auswertungen nutzen. Die persönlichen Daten der Jäger und Reviere werden streng vertraulich behandelt und bleiben anonym.


Wie kommen die Tiere dann zu Ihnen?

Wer in der Nähe ist, kann die Tiere gerne direkt zu uns bringen. Alle anderen werden von uns abgeholt. Um die Touren optimal planen zu können, ist es sehr wichtig, dass uns alle Sammelstellen bekannt sind. Die Anmeldung der Sammelstellen kann ganz einfach mit dem Vordruck auf unserer Homepage vorgenommen werden.


Was hat der Jäger davon?

Die Fellwechsel ist ein deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt, für das wir in der Startphase auf die Unterstützung der Jägerschaft in Form von gespendeten Tieren und dem Aufbau von Sammelstellen angewiesen sind. Ab der Saison 2018/19 wird es für jedes Tier entsprechend der Art und der Verwertbarkeit des Balges eine Bezahlung geben.


Und wenn der Jäger seine Trophäe wiederhaben möchte?

Das Streifen und Gerben bieten wir auch als Auftragsarbeit an. Dank unseres Markierungssystems bekommt jeder Jäger auf Wunsch seine Jagdtrophäe mit sauber ausgelösten Branten und Lunte ökologisch gegerbt zurück.


Und was passiert mit den Fellen?

Viele Kürschner haben sich verpflichtet unter dem Label Weprefur nur Felle aus der Jagd zu verarbeiten, entsprechend groß ist der Bedarf. Die Fellwechsel GmbH wird zusätzlich eigene Artikel vermarkten – nach dem Motto „Vom Jäger für den Jäger!“

Alle Informationen und Formulare finden sich auf www.fellwechsel.org. Hier besteht auch die Möglichkeit unseren Newsletter zu abonnieren, um immer auf dem Laufenden zu bleiben.

Kontakt

Frederik Daniels
Mobil: 01 76 / 77 05 83 47
E-Mail: f.daniels@fellwechsel.org

www.fellwechsel.org



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