Jagdverbände mit eigener Liste bei den
Sozialwahlen 2017
Der Deutsche Jagdverband und der Bayerische Jagdverband
haben eine Liste mit mehr als 3.000 Unterstützerunterschriften eingereicht.
Transparenz und angemessene Beiträge sind zentrale Forderungen.
(Berlin, 25. November 2016) Der Deutsche Jagdverband
und der Bayerische Jagdverband treten bei der Sozialwahl 2017 mit einer
gemeinsamen Liste für die Wahl zur Vertreterversammlung der Sozialversicherung
für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) an. Die Liste wurde mit den
erforderlichen Unterlagen beim Wahlausschuss der SVLFG eingereicht. Unter
anderem waren 1000 Unterschriften von wahlberechtigten Unterstützern der Liste
einzureichen – mit über 3000 Unterschriften wurde das Quorum deutlich
übertroffen.
Die Vertreterversammlung ist das Selbstverwaltungsorgan
der SVLFG, das die Versicherten repräsentiert und maßgebliche Entscheidungen –
etwa zum Beitrag und zu Satzungsfragen trifft. Revierinhaber gelten in der
Sozialversicherung als „Unternehmer“ und sind deswegen Pflichtmitglieder in der
Berufsgenossenschaft, der gesetzlichen Unfallversicherung.
Zu wenig Transparenz
Die Berufsgenossenschaft ist seit Jahren in der Kritik,
unter anderem weil die Beiträge im Vergleich zur Leistung sehr hoch sind, viele
Unfälle nicht anerkannt werden und wenig Transparenz herrscht. „Wir wollen eine
bessere Vertretung der Jägerschaft in der SVLFG“, sagte Spitzenkandidat und DJV-Präsidiumsmitglied
Dr. Hans-Heinrich Jordan. Dazu gehörten vor allem gerechtere Grundbeiträge und
mehr Transparenz, so Dr. Jordan weiter.
BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke: „Die Sparte Jagd
hatte bislang keine Interessensvertreter in den Gremien der SVLFG. Mit der
Beteiligung an der Sozialwahl wird sich dies nun ändern. Unsere Mitglieder
fordern über die Verwendung der Mitgliedsbeiträge informiert zu werden. Das
Ziel, die Jagd aus der Zwangsversicherung herauszulösen, besteht weiterhin.“
Bei den Sozialwahlen, die im Mai 2017 bundesweit in Form
einer Briefwahl stattfinden, werden die Selbstverwaltungsorgane aller Träger
der gesetzlichen Sozialversicherung gewählt. In der Vergangenheit fanden die
Sozialwahlen bei der SVLFG meist als „Friedenswahl“ ohne Wahlhandlung statt –
weil nur so viele Kandidaten aufgestellt wurden, wie Plätze zu vergeben waren.
Dies dürfte sich 2017 ändern, weil neben den Jagdverbänden auch andere
Gruppierungen bereits eigene Listen angekündigt haben.
Der Wahlausschuss prüft nun die bis Fristablauf
eingegangenen Listen und legt dann die weiteren Schritte für das Verfahren
fest.
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Gerechtere Grundbeiträge und mehr Transparenz sind zentrale
Forderungen von DJV und BJV.
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Quelle: von Massow/DJV
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