Wildverbiss in Brandenburg. Wohin geht die Jagd?


44,6% der Pflanzen sind in Brandenburg durch Wildverbiss geschädigt. Damit liegt Brandenburg an dritter Stelle nach Schleswig-Holstein ( 57,4% ) und Mecklenburg-Vorpommern ( 46,5% ) Anders sieht es in Nordrhein-Westfalen ( 15,3% 9 und Baden-Würtenberg ( 19,4% ) aus.

Durchschittswert für Deutschland 27,6%, Warum hat u.a. Brandenburg solch hohe Verbissschäden?

Interessant ist dabei das 83% der Waldverjüngung auf natürliche Weise erfolgt. Wildschutzzäune gibt es in Brandenburg aber nur für 40.500 ha Waldfläche, das sind gerade mal 3,9%. Innerhalb dieser Fläche werden lediglich 16% verbissen, außerhalb aber 47%.

Für die Förderung des Waldumbaus wurden bisher auf etwa 20.000 ha 124 Mio. Euro eingesetzt.

Die Frage muß erlaubt sein warum dann keine Gelder für Zäunung zur Verfügung stehen wenn der Verbiss um 31% gesenkt werden könnte. All diese Zahlen stammen aus der Waldinventur in Brandenburg, veröffentlicht am 30.Juni 2015. Weder das Projekt "Zielorientierte Jagd " noch die Verlängerung der Jagdzeit auf den Rehbock

haben Wirkung gezeigt.

Das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft unter Minister Vogelsänger erhöht anscheinend weiter den Druck auf den LBF sowie seine Mitarbeiter um die wirtschaftlichen Potentiale des Waldes auszuschöpfen.

Da hilft auch nicht die jetzt vom LBF durchgeführte Aktion der Beteiligung von Jungjägern an der Jagd incl. zusätzlicher Bonusregelung es sei denn der Hintergrund sei Wald ohne Wild. Aber jeder Jäger weiss das durch erhöhten Jagddruck auch die Schäl- und Verbissschäden zunehmen da dem Wild seine ruhigen Äsungszeiten fehlen. Man muß aber zugestehen das dies nicht die einzigen Faktoren sind. Jogger, Radfahrer, Pilzsucher, Hundehalter u.a. beteiligen sich an dieser Problematik.


Kernzonen mit Betretungsverbot wären vielleicht hilfreich.



Peter-C.Neigenfind



Eingetragen von August | Aufrufe: 2486
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